Als hotset 2019 sein mobiles D‑System zur Sofortanalyse des thermohydraulischen Geschehens in technischen Wasserkreisläufen vorstellte, ließ das zunächst die Spritzguss-Werkzeugbauer aufhorchen. Inzwischen aber zeigen auch Prozess- und Verfahrenstechniker anderer Branchen reges Interesse an dem flexibel einsetzbaren In-situ-Messinstrument. In diesen Tagen präsentiert das deutsche Unternehmen nun die nächste Generation des Datenloggers: Netzwerkfähig, mit farbigem 7‑Zoll-Touch-Screen und ausgelegt für den Akku-Betrieb.
Mit seinem mobilen D‑System bietet hotset ein überaus flexibel nutzbares und einfach zu bedienendes Messgerät zur In-Situ-Analyse des Energiehaushalts verfahrenstechnischer Wasserzyklen. Überall wo Wasser als funktionelles Medium im Umlauf ist, ermöglicht es die rasche Überprüfung und Visualisierung von Durchflussmenge, Temperaturverlauf und Druckdifferenzen. Das D‑System kann zur Fehlersuche eingesetzt werden, zur Feinjustage fluidtechnischer Prozesse oder zum Monitoring im Rahmen der Qualitätssicherung – um nur einige Beispiele zu nennen. „Wasser wird in der Industrie als Kühl- und Heizmittel, als Transport- und Hydraulikfluid, als Betriebs- und Antriebsmedium und sogar als Treibstoff-Komponente genutzt. Als Instrument der Prozessoptimierung oder mobiles Service-Tool kann unser D‑System daher in vielen Branchen wertvolle Dienste leisten“, sagt hotset-Projektmanager René Schlöter.
Als hotset das D‑System vor etwa zwei Jahren im Markt einführte, sprach man damit zunächst die Werkzeugbauer der Spritzgießtechnik an. Der Grund: Der Energiehaushalt der Wasserkreisläufe ist ein wichtiger Qualitätsfaktor für die Temperiersysteme der Werkzeuge. Je mehr Spritzgießer und Werkzeugbauer darüber wissen, desto präziser können sie die Temperierung auslegen. Genau hier setzt das D‑System an, indem es dem Nutzer jene Messdaten liefert, die er zur Bewertung der Energieströme seiner Wasserkreisläufe benötigt. René Schlöter erklärt: „Die Sensoren unseres Datenloggers ermitteln die fließende Wassermenge, die Vor- und Rücklauftemperatur ∆T sowie den Vor- und Rücklaufdruck ∆P. Daraus werden alle relevanten Parameter für die Energie berechnet, die ein Verfahren oder System dem Wasserkreislauf entzieht oder zuführt“.
Mehrere Graphen synchron darstellbar: Das D‑System von hotset berechnet und visualisiert die hydraulischen und thermischen Prozesse in technischen Wasserkreisläufen. Die Ausgabe der erfassten Daten erfolgt über Microsoft Excel.
Optimal visualisiert und vernetzt
In Reaktion auf die rege Nachfrage und positive Resonanz aus dem Kreis der Kunden hat hotset die Weiterentwicklung des D‑Systems forciert und kann nun – deutlich früher als geplant – die nächste Modellgeneration seines Datenloggers für die hydraulisch-thermische Prozessvisualisierung vorstellen. Sie punktet mit zahlreichen neuen Features und Funktionen, die den mobilen Einsatz optimieren, die Interpretation der Messdaten erleichtern und die Dokumentation komfortabler machen. Weithin sichtbare Neuerung ist der große 7‑Zoll-Touch-Screen, der – im Gegensatz zum früheren Zwei-Zeilen-Display – die farbige und synchrone Visualisierung mehrerer Verlaufskurven oder Graphen im MS-Excel-Format ermöglicht. Allein das vereinfacht die prozessorientierte Bewertung der Messergebnisse erheblich. Alle aufgezeichneten Daten lassen sich speichern, dokumentieren und intervallweise abgleichen – auch mit anderen Auswerteprozessen. Bei alledem unterstützen die neuen W‑LAN- und LAN-Schnittstellen die komfortable Netzwerk-Anbindung des D‑Systems sowie den Zugriff auf das Touch-Screen zur Visualisierung der Messdaten auf dem PC oder Smartphone. Außerdem lassen sich Prozesse mitloggen und synchronisieren, wobei beispielsweise Grenzwertverletzungen ausgegeben werden können.
Eine weitere Verbesserung ist die Möglichkeit, das D‑System nun auch im Akku-Modus zu betreiben. Dadurch gewinnt der Anwender des Datenloggers maximale Mobilität und kann ihn nun unabhängig vom 230-Volt-Netzanschluss auch im Freigelände und in weitläufigen Anlagen nutzen. Der Akku-Betrieb ist zudem ein großer Pluspunkt für den Einsatz des D‑Systems als mobiles Tool von Service- und MRO-Teams.
Großes Potenzial
Bereits heute wird das D‑System sowohl zur Überprüfung neuer als auch instandgesetzter Wassersysteme (und ihrer Verschlauchung) sowie zum hydraulischen Abgleich temperierter Werkzeuge genutzt. In seiner neuen Ausführung dürfte es sich nun viele weitere Einsatzgebiete erschließen. Nicht zuletzt dank der einfachen Handhabung und des kompakten Designs – es besteht nur aus dem Touch-Screen und einem kleinen Messmodul ¬– könnte es sich vielerorts sogar als Standardtool zur Verfolgung und Visualisierung der hydraulisch-thermischen Prozesse von wassertechnischen Kreisläufen etablieren. „Auf der Basis der Mess- und Kalkulationsergebnisse unseres Datenloggers können beispielsweise Anwender im Pumpenbau, in der Klarwasserhydraulik, in der Temperiertechnik, in der Heizungstechnik, im Werkzeugbau und vielen anderen Branchen die energetischen Reaktionen ihrer Wasserzyklen bewerten und ihre Systeme entsprechend optimieren“, erläutert hotset-Manager René Schlöter. Dabei liefert das D‑System stets einen sofort wirksamen Beitrag zur Reduzierung der Betriebskosten einer Anlage oder Maschine. Als Instrument der vorbeugenden Instandhaltung lässt es sich auch einsetzen, um versteckte Veränderungen in wassertechnischen Prozessen – etwa durch vorzeitigen Pumpenverschleiß oder eingetragene Schmutzpartikel – zu identifizieren.