Die Antennentechnik befasst sich mit der Entwicklung und Herstellung von Antennen zum Empfangen und Senden elektromagnetischer Wellen. Sendeantennen wandeln leitungsgeführte Wellen in Freiraumwellen um, die von Empfangsantennen in ebenfalls leitungsgeführte Wellen zurückgewandelt werden. Die Abmessungen von Antennen richten sich nach der Länge der Wellen. In der Antennentechnik werden daher Antennen-Baugrößen von etlichen hundert Metern (im Langwellenbereich unter 10 kHz) bis zu wenigen Millimetern (im Hochfrequenzbereich über 50 GHz) realisiert.
Weit verbreitete Bauformen sind:
- Rundstrahlantennen
- Richtantennen
- Stabantennen
- Flachantennen
- Loopantennen
- Ferritantennen
- Kugelstrahlantennen
- Parabolantennen
- Dipolantennen
- Panelantennen
- Yagi-Antennen
- 3D-Antennen
- Hornstrahler
Die einzelnen Formen zeichnen sich mit unterschiedlichen Abstrahleigenschaften aus.
Wichtige Parameter bei der Antennenauslegung sind:
- die Strahlungscharakteristik
- der Strahlungswiderstand Rs
- die Impedanz [Ω]
- der Wirkungsgrad nA
- der Richtfaktor D
- der Antennengewinn G
- die Absorbtionsfläche Aw
- die Bandbreite
Hohe Relevanz für den Wirkungsgrad einer Antenne hat die Integration von Heizflächen – etwa durch den Einsatz von Silikonheizmatten. Der Aktionsradius der Antennentechnik erstreckt sich heute über alle Bereiche des öffentlichen Lebens und der Industrie.
Antennenfeldzonen
Der Bereich an und um eine Antenne wird in drei Felder eingeteilt:
- Nahfeld
- Übergangsfeld
- Fernfeld
Sicherheitsaspekte bei der Antennentechnik
Bei der Antennentechnik müssen drei wesentliche, sicherheitsrelevante Punkte beachtet werden:
- Statik
Im Freien aufgestellte Antennen sind nicht vom Wind geschützt. Sie bieten stärkeren Winden eine große Angriffsfläche, die in der Planung einberechnet werden müssen. - Blitzschutz
Je höher eine Antenne im Freien eingesetzt wird, desto wahrscheinlicher ist der Einschlag eines Blitzes. Schutzvorkehrungen müssen getroffen werden. - Eis
Besonders im Winter ist mit Eisbildung an der Antenne zu rechnen. Das Eis kann dazu führen, dass das Signal der Antenne erheblich gestört wird. Zudem besteht die Gefahr, dass sich das Eis löst und auf Objekte oder Personen herunterfällt. Um dem entgegenzuwirken werden Heizelemente, wie zum Beispiel Silikonheizelemente, in und an den Antennen angebracht.
Simulation
In der Antennentechnik kommen sehr viele Parameter zusammen, die aufeinander abgestimmt werden müssen, um eine reibungslose Funktion der Antenne zu gewährleisten. Um alle Daten zu erfassen, haben sich spezielle Simulationsprogramme etabliert, mit denen zahlreiche Aspekte aufeinander abgestimmt, berechnet werden können.
Probleme in der Antennentechnik
Im Allgemeinen gilt: Je höher die übertragene Frequenz ist, desto höher sind die Anforderungen an das Design der Antenne und den einzelnen Bauteilen.
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