Enthalpie

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En­thal­pie ist ei­ne Zu­stands- und Be­rech­nungs­grö­ße der Ther­mo­dy­na­mik. En­thal­pie (H) steht für die ab­ge­ge­be­ne oder auf­ge­nom­me­ne Wär­me­men­ge exo­ther­mer oder en­do­ther­mer Re­ak­tio­nen. Frü­her wur­de die­se Grö­ße auch als Wär­me­ein­heit be­nannt. Ih­re Maß­ein­heit ist Ki­lo­joule (kJ). En­thal­pie be­schreibt zu­gleich das Maß für die En­er­gie ei­nes ther­mo­dy­na­mi­schen Sys­tems. Be­rech­net wird sie als Sum­me der in­ne­ren En­er­gie (U) ei­nes Sys­tems und des­sen Pro­dukt aus Druck ( p ) und Vo­lu­men (V).

Exotherme und endotherme Reaktionen

Bei­de Re­ak­tio­nen ge­hen grund­sätz­lich mit ei­nem En­er­gie­um­satz einher.

Wird bei ei­ner Re­ak­ti­on ther­mi­sche En­er­gie in Form von Wär­me ab­ge­ge­ben, spre­chen wir von ei­ner exo­ther­men (ex = nach au­ßen, therm = Wär­me) Re­ak­ti­on. Bei­spie­le aus dem All­tag ist das Ver­bren­nen von Holz im Ofen und das Ver­bren­nen von Benzin/Diesel im Motor.

Wird bei ei­ner Re­ak­ti­on ther­mi­sche En­er­gie in Form von Wär­me zu­ge­führt, spre­chen wir von ei­ner en­do­ther­men (en­do = nach in­nen, therm = Wär­me) Re­ak­ti­on. Ein Bei­spiel aus dem All­tag ist Brau­se­pul­ver in Was­ser. Wenn sich das Brau­se­pul­ver (Zi­tro­nen­säu­re + Na­tri­um­hy­dro­gen­car­bo­nat) im Was­ser auf­löst wird die En­er­gie aus dem Was­ser be­nö­tigt. Durch die­se Re­ak­ti­on wird das Was­ser auch et­was kälter.

Entropie

Die En­tro­pie (S) be­ein­flusst, in wel­che Rich­tung ei­ne Re­ak­ti­on ab­läuft. Ei­ne Re­ak­ti­on ver­läuft näm­lich ger­ne von ei­nem ge­ord­ne­ten Zu­stand hin zu ei­nem un­ge­ord­ne­ten Zu­stand.
Das ist auch der Grund, wie­so sich die ver­brann­te Asche (-> un­ge­ord­ne­ter Zu­stand) nicht zu ei­nem Holz­scheit (->ge­ord­ne­ter Zu­stand) zu­sam­men­set­zen wird. Auch die auf­ge­lös­te Brau­se­ta­blet­te (-> un­ge­ord­ne­ter Zu­stand) wird sich nicht zur ei­ner fes­ten Ta­blet­te (-> ge­ord­ne­ter Zu­stand) zusammensetzen.

Des­we­gen trifft die Aus­sa­ge: Je mehr Mög­lich­kei­ten es gibt, die ein Zu­stand ein­neh­men kann, des­to eher tref­fen sie ein.

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