hotset erweitert sein Temperiersystem durch innovative Smartglass-Anwendungen
Das deutsche Unternehmen hotset hat sein Z‑System für die partiell-zyklische Temperierung von Spritzgusswerkzeugen um den Online-Support auf der Basis intelligenter Datenbrillen der Smartglass-Generation erweitert. Mit diesem multimedialen Serviceangebot aus der Welt der Augmented Reality eröffnen sich den hotset-Technikern viele neue Möglichkeiten, mit denen sie ihre Kunden in Kunststoffverarbeitung und im Werkzeugbau optimal durch die Inbetriebnahme und Anwendung des Z‑Systems führen können.
Ob OEM oder Zulieferer, Spritzgießer oder Werkzeugbauer – immer mehr Kunststoffverarbeiter, zu deren Zielsetzung es gehört, bei der Herstellung von Formteilen und Baugruppen hohe Oberflächenqualitäten und filigrane Strukturen zu verwirklichen, nutzen inzwischen das Z‑System von hotset. Denn mit diesem präzise steuerbaren Temperierverfahren lassen sich sowohl sichtbare Bindenähte und unschöne Mattstellen vermeiden als auch minimale Wanddicken prozesssicher realisieren. Es ist sehr flexibel auslegbar und wird kundenspezifisch konfiguriert, so dass es sich – ähnlich einem Heisskanalgefüge – kompakt und mit geringem Aufwand in das Spritzguss-Werkzeug integrieren lässt. Um den praktischen Einsatz weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen, hat hotset das Z‑System nun um ein weiteres operatives Modul ergänzt: Den Online-Support auf der Basis multimedialer Datenbrillen. Mit dieser digitalen Servicekomponente aus dem Bereich der Augmented- oder Mixed Reality befreit das Unternehmen die Installation und Inbetriebnahme des Z‑Systems sowie viele weitere Arbeiten rund um dessen optimale Anwendung aus ihrer Abhängigkeit von terminlichen Engpässen, Reisebeschränkungen, Verkehrsbehinderungen, Gesundheitsauflagen und anderen Sachzwängen. „In Echtzeit und ohne unbedingt vor Ort anwesend zu sein, können wir uns über die multifunktionalen Datenbrillen mit unserem Ansprechpartner auf Kundenseite zusammenschalten und seinen Blickwinkel auf seine Maschine, sein Werkzeug oder sein Bauteil teilen. Perfekt abgestimmt auf seine Fragen und seine Umgebung können wir ihm dann sofort alle wichtigen Infos und Daten situationsgerecht zuspielen – als gesprochenes Wort, Text, Foto, Screenshot oder Videosequenz“ erläutert Projektmanager René Schlöter.
Online-Assistenz erhöht Verfügbarkeit
In vielerlei Hinsicht leistet hotset mit seiner neuen Online-Assistenz entscheidende Beiträge zum optimalen Betrieb und zur 24/7‑Verfügbarkeit des Z‑Systems. Denn schneller als je zuvor und ohne den Zeit- und Finanzaufwand für Anfahrten oder Reisen, lassen sich durch die multimedialen und kommunikativen Möglichkeiten der Datenbrille eine Vielzahl von Routineaufgaben der Prozessoptimierung, Wartung und Qualitätssicherung bearbeiten. Konkrete Anwendungen wie eine Remote Assistance über Videocalling, Desktop-Sharing oder Screenshots sind damit ebenso realisierbar wie die Durchführung von Step-by-Step-Anleitungen über Apps oder Checklisten. Auch der Abruf und die Dokumentation von Prozess- und Maschinendaten ist möglich.
Im ersten Schritt haben die Projekt- und Servicemanager von hotset zunächst vor Augen, die Inbetriebnahme des Z‑Systems an den Standorten der Kunden – insbesondere jenen im Ausland – durch den Einsatz der Datenbrillen zu vereinfachen, zu beschleunigen und abzusichern. Allerdings kann sich René Schlöter bereits weiterreichende Anwendungen für die neuen Smartglasses vorstellen: „Nichts spricht dagegen, auf diesem Wege auch Schulungen, Qualitätskontrollen, Produktbewertungen oder sogar komplexere Projekte durchzuführen. Ein schneller Sofort-Hilfe-Support zu akuten Problemfällen in der Produktion oder Serviceleistungen rund um andere hotset-Lösungen – etwa zu unserem D‑System zur Sofortanalyse technischer Wasserkreisläufe – lassen sich hiermit ebenfalls umsetzen. Perspektivisch versprechen wir uns von dieser modernen Art der Direktkommunikation eine noch intensivere Kundenbindung und einen noch engeren fachlichen Austausch mit den Anwendern unserer Z‑Systems.“
Auf dem Weg zu Service 4.0
Mit dem kundenorientierten Einsatz von modernen Datenbrillen erweitert hotset sein aktuelles Serviceangebot und stößt vor in den Bereich der digitalen Dienstleistungen auf dem Niveau von Service 4.0. Dabei handelt es sich bei der für das Z‑System verwendeten Smartglass-Variante um ein robustes aber leichtes Head Mounted Tablet (Android 10) für den mobilen Akkubetrieb, das für den Einsatz unter industriellen Bedingungen entwickelt wurde. Es lässt sich solo oder in Kombination mit Schutzhelmen verwenden, ist sturzfest und entspricht der Schutzklasse IP66. Ausgestattet mit einer hochauflösenden Miniaturkamera, einem beweglichen Micro-Display sowie vier Mikrophonen und Lautsprecher stellt es alle Informationswege zum Austausch von Daten, Bildern, Filmen, Texten oder gesprochener Sprache bereit. Während der Kommunikation hat der Träger stets beide Hände frei zur Bedienung der Maschine, zur Ausführung von Installationsarbeiten, zur Bearbeitung des Werkzeugs oder zum Zeigen von Musterteilen und vieles andere mehr. Über die Datenbrille steht er dabei immer in direktem Kontakt zu einem Techniker oder Berater von hotset, der visuell und audiotechnisch voll eingebunden in das Geschehen ist. René Schlöter weiß bereits aus eigener Erfahrung: „Diese Art der Zusammenarbeit mit den Kunden schafft eine gemeinsame Perspektive, bei der eine besondere Form der Kollegialität und des Vertrauens entsteht. Die rasche und multimedial umfassende Versorgung des Kunden spielt hierbei sicher eine maßgebliche Rolle.“