Differenzdruck wird auch als Druckdifferenz bezeichnet. Der Differenzdruck ist die Differenz des Druckverlaufs zwischen zwei vorher festgelegten Messpunkten in einem System.
Das Formelzeichen für den Differenzdruck lautet ∆p und die Maßeinheit wird in Megapascal (mPa) angegeben.
Druckarten
Die Druckdifferenz gehört zu den drei wesentlichen Druckarten, die gemessen werden:
- Absolutdruck
- Differenzdruck
- Manometerdruck
Berechnung vom Differenzdruck (∆p)
∆p = p1 – p2
Wie wird der Differenzdruck in der Praxis gemessen?
Für die Messung vom Differenzdruck werden spezielle Messgeräte verwendet. Diese sind mit Drucksensoren oder Manometern ausgerüstet und geben dem Bediener die Info, wenn eine dieser zwei Situationen eintrifft:
- Der Druck bei der zweiten Messstelle ist kleiner als der Wert bei der ersten Messstelle.
In diesem Kontext sprechen wir von Druckverlust. - Der Druck bei der zweiten Messstelle ist größer als der Wert bei der ersten Messstelle.
In diesem Kontext sprechen wir von Druckerhöhung.
Das Messgerät gibt aber keinen Differenzdruck aus, wenn der Druck bei beiden Messstellen konstant geblieben ist.
Anwendungsbeispiele, in denen der Differenzdruck erhoben wird:
Der Wert für den Differenzdruck gibt beispielsweise Auskunft über den Unterschied zwischen dem Druck am Eingang und dem Druck am Ausgang eines Werkzeugs, Wärmetauschers, einer Pumpe oder eines Filters. Ein Abfall des Drucks ist eine mögliche Warnung, dass vielleicht ein Loch oder Bruch im System vorliegt. Ein Anstieg des Differenzdrucks kann ein Hinweis sein, dass im System ein zusätzlicher Widerstand herrscht, wie beispielsweise Ablagerungen, die mit der Zeit entstehen.
Nicht eingeplanter Differenzdruck
Der Differenzdruck ist ein wichtiger Indikator zur Messung von Strömungswiderständen. Die ungewollte Erhöhung oder Absenkung des Drucks in einem Betriebssystem hat schlimme Folgen auf die Leistung des gesamten Prozesses. Um das zu verdienen sollten Störungen am besten direkt auffallen und die Beseitigung eingesteuert werden.
Um Druckunterschiede direkt zu identifizieren, werden sogenannte Datenlogger eingesetzt. Sie nehmen die Druckwerte kontinuierlich an zwei Messstellen auf und ermöglichen die rückwirkende Sichtung über einen großen Zeitraum.