Differenztemperatur wird auch als Temperaturdifferenz bezeichnet. Die Differenztemperatur ist die Differenz der Temperatur zwischen zwei vorher festgelegten Messpunkten.
Das Formelzeichen für die Differenztemperatur lautet ∆T und die Maßeinheit Grad Celsius (°C), Grad Kelvin (°K) oder Grad Fahrenheit (°F).
Berechnung der Differenztemperatur (∆T)
∆T = T2 – T1
Die Messung der Differenztemperatur in der Praxis
Um die Differenztemperatur zu messen, werden dafür ausgelegte Messgeräte eingesetzt. Die Geräte sind mit Temperatursensoren ausgestattet und können den Benutzer über den Unterschied der Temperatur informieren, wenn zwei Entwicklungen gemessen werden:
- Die Temperatur bei der zweiten Messstelle ist kleiner als der Wert bei der ersten Messstelle.
In diesem Kontext sprechen wir von Temperaturverlust. - Die Temperatur bei der zweiten Messstelle ist größer als der Wert bei der ersten Messstelle.
In diesem Kontext sprechen wir von Temperaturerhöhung.
Das Messgerät gibt aber keine Differenztemperatur aus, wenn die Temperatur bei beiden Messstellen unverändert ist.
Wofür wird die Differenztemperatur überhaupt gemessen?
Die Differenztemperatur gibt dem Betrachter Auskunft über den Unterschied zwischen der Temperatur am Eingang und der Temperatur am Ausgang eines Heizelements, Wärmetauschers, einer Heizungsanlage oder Solaranlage. Man spricht auch von Vorlauf- und Rücklauftemperatur. Wenn die Temperaturdifferenz einen festgelegten Wert über- oder unterschreitet, werden im arbeitenden System Prozesse aktiviert, die der Entwicklung der Temperatur entgegenwirken.
Nicht erwartete Änderung in der Differenztemperatur
Die Differenztemperatur ist ein wichtiger Indikator für Temperaturverluste und Energieeffizienz. Die Höhe der Temperaturdifferenz beeinflusst zum Beispiel signifikant die Energieeffizienz von jeder genutzten Anlage. Eine nicht gewollte Steigerung oder Senkung des Temperaturverlaufs in einem System kann mehrere Konsequenzen für den gesamten Ablauf haben. Um die Gefahr zu minimieren, sollte die Entwicklung immer überwacht werden, um frühzeitig zu reagieren.
Um Temperaturunterschiede in einem Wasserkreislauf direkt zu finden, behilft man sich mit unterschiedlichen Datenloggern. Sie loggen die Temperaturwerte an den zwei Messstellen über einen gewünschten Zeitraum und ermöglichen dadurch die genaue Untersuchung von Entwicklungen.